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Im Bahnhof Gstadt zweigt von der Hauptstrecke die knapp sechs Kilometer lange Zweiglinie in die
Marktgemeinde Ybbsitz ab. Vor Auslieferung der letzten Serie der Triebwagen der Reihe 5090 Mitte der
1990er-Jahre war diese Strecke noch ein Refugium der dieselelektrischen Oldtimer der Reihe 2091. Obwohl nicht
besonders lang, spielt diese Strecke doch eine wichtige Rolle im Nahverkehr von Waidhofen an der Ybbs.
Die meisten Aufnahmen stammen von einem einzigen Besuch im Herbst 1993. Der dichte Fahrplan des "Neuen
Austrotakt 1991" machte es möglich, die relativ kurze Strecke zu Fuß abzuwandern und an
einer passenden Stelle auf die nächste Gelegenheit zu warten.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war das Geschäft auf der Strecke nach Ybbsitz bereits in der Hand der Dieseltriebwagen der Reihe 5090, die im sparsamen Einmannbetrieb zweifellos zur Wirtschaftlichkeit der Strecke beigetragen haben. Hier kommt der als letzter gebaute 5090 017-4 von Ybbsitz an, ein mit 2095 bespannter Zug von Lunz stellt den Anschluss nach Waidhofen her.
Foto: 2. Juli 2000, Gstadt, Digitalfoto Nikon Coolpix990Eine Zeitreise von sieben Jahren: Von Triebwagen noch keine Spur. Die Strecke Gstadt - Ybbsitz ist noch eine Domäne der der Reihe 2091. Ein Kurzzug bestehend aus Gepäckwagen und einem Vierachser zweiter Klasse sind das Pendant zum Solotriebwagen.
Foto: 24. Oktober 1993, Gstadt, Scan vom DiaNach einer Parallelausfahrt aus dem Bahnhof Gstadt zweigt die Nebenstrecke in einem scharfen Linksbogen von der Hauptstrecke ab und überquert sogleich auf einer Fischbauchträgerbrücke die Ybbs. Die parallel liegende Straßenbrücke bietet einen idealen Blick auf das größte Bauwerk dieser kurzen Strecke.
Foto: 24. Oktober 1993, Gstadt, Scan vom DiaZurück von Ybbsitz kommt eine andere 2091 mit zwei Reisezugwagen, hier ebenfalls beim Queren der Ybbs bei Gstadt. Diese Variante war zumindest an diesem Tag der längste Zug, der mir auf der Strecke nach Ybbsitz begegnen sollte.
Foto: 24. Oktober 1993, Gstadt, Scan vom DiaVor der Haltestelle Steinmühl wird auf einer Fachwerkbrücke die Kleine Ybbs gequert, an deren nördlichen Ufer die Strecke bis kurz vor dem Bahnhof Ybbsitz verbleiben wird.
Foto: 24. Oktober 1993, bei Steinmühl, Scan vom DiaDie Haltestelle Steinmühl ist wie die anderen an der Strecke recht bescheiden ausgestattet. Als einzige kann sie aber sogar ein Ladegleis aufweisen, das zu diesem Zeitpunkt aber vermutlich schon nicht mehr in Verwendung stand.
Foto: 24. Oktober 1993, Steinmühl, Scan vom DiaUnd wieder einmal war Nieselregen mein Begleiter. 2091 009-7 ist mit ihrem Kurzzug zwischen Steinmühl und Ederlehen wieder auf dem Rückweg in Richtung Gstadt unterwegs. Ich hingegen wanderte in die andere Richtung weiter und hoffte, dass der einsetzende Schauer nur von Kurzer Dauer sein würde.
Foto: 24. Oktober 1993, bei Ederlehen, Scan vom DiaMehrmals wechseln Bahn und Straße die Seiten, im Bereich der Haltestelle Gurhof innerhalb weniger hundert Meter gleich zweimal. Die Übergänge sind nur durch Stopptafeln gesichert, zwar wäre damit nach Gesetzeslage alles geregelt, doch manch Lenkraddreher sieht dies freilich anders...Für die Gemeinde Ybbsitz waren diese Kreuzungen der Hauptgrund, besonders lautstark gegen die Bahn aufzutreten.
Foto: 24. Oktober 1993, Gurhof, Scan vom DiaVor der ersten Weiche des Bahnhofs Ybbsitz quert die Bahn noch einmal die Kleine Ybbs auf einer Fachwerkbrücke. Dann ist nach knapp sechs Kilometern Fahrt das Ziel erreicht.
Foto: 24. Oktober 1993, Ybbsitz, Scan vom Dia2091 007-1 hat bereits für die Rückfahrt umgesetzt. Die Peitschenleuchten und ein neuer, erhöhter Bahnsteig sollen der Idyllischen Endstation einen Hauch von Modernität verleihen. Die Länge der Bahnsteigkante dürfte bereits genau für zwei Triebwagen der Reihe 5090 bemessen sein.
Foto: 24. Oktober 1993, Ybbsitz, Scan vom DiaBeim Umsetzen fährt 2091 007-1 am Heizhaus von Ybbsitz vorbei. Der Fachwerkbau strahlt noch immer diese gewisse Lokalbahnromantik aus. Ob aus dem jungen Mitfahrer auf der Lok wohl inzwischen ein großer Eisenbahnfan geworden ist?
Foto: 24. Oktober 1993, Ybbsitz, Scan vom DiaDer Zug wartet um die Mittagszeit auf die Rückfahrt, die Fahrgäste werden an diesem Sonntag maximal ein paar Kirchgänger sein, die in die verstreuten Ansiedlungen im Tal der Kleinen Ybbs zurückkehren. Eine Weiterführung der Bahn nach Gresten und damit eine Verbindung zur Mariazellerbahn war wohl angedacht, wurde aber nie verwirklicht.
Foto: 24. Oktober 1993, Ybbsitz, Scan vom DiaAn den Bahnanlagen von Ybbsitz hat sich nach nicht ganz drei Jahren nicht allzuviel verändert, es war zu diesem Zeitpunkt sogar noch ein mit Personal besetzter Bahnhof. 2091 kamen aber nur noch als eiserne Reserve oder mit Sonderzügen hier her.
Foto: Mai 1996, Ybbsitz, Scan vom Dia