Die Ybbstalbahn

Bald nur noch eine Gedenkseite...

Das Niederösterreichische Mostviertel ist eine unwegsame Gegend, mit einigen der höchsten Berge des Bundeslandes und durchzogen von engen Tälern in denen sich gelegentlich sogar Bären herumtreiben. Durch eines dieser Täler fließt die Ybbs, stete Begleiterin der schmalspurigen Ybbstalbahn . Auf den Landkarten ist die Ybbstalbahn die Schmalspurbahn links vom Ötscher, auf den Streckenkarten der ÖBB verband sie einst zwei normalspurige Linien. Doch dies hat sich mit der Einstellung der landschaftlich besonders reizvollen Bergstrecke im Jahr 1988 geändert, die Ybbstalbahn wurde damit zu einer Stichstrecke mit einer kurzen Abzweigung. Seit 1990 haben wir es dann mit zwei Ybbstalbahnen zu tun, die Bergstrecke erlebte eine Renaissance als Museumsbahn und schreibt sich nun mit "th".

Die Strecken von Waidhofen an der Ybbs nach Lunz am See und die Zweigstrecke nach Ybbsitz erlebten in den Neunzigerjahren des 20. Jahrhunderts eine kleine Renaissance. Die Anschaffung der Triebwagen der Reihe 5090 und der Neubau der Werkstätte in Waidhofen stimmten optimistisch, doch die Liebe des Managements zu seinen Schmalspurbahnen sank kurz darauf gegen Null. Ein ausgedünnter Fahrplan und Langsamfahrstellen anstelle einer Sanierung des Oberbaus, sollten wohl die letzten Fahrgäste vertreiben und auch die Hoffnung, dass sich die Lage mit einer Übernahme durch das Land Niederösterreich bessern würde, zerschlug sich. Das (politisch tiefschwarze) Bundesland übernahm zwar zahlreiche Bahnstrecken, unter ihnen die Ybbstalbahn, zeigt aber kaum Interesse, darauf auch einen zeitgemäßen Bahnverkehr anzubieten. Mit Ausnahme der Mariazellerbahn, werden auf allen Strecken künftig Busse fahren. Die liebt man in St. Pröllten...